Dochtbewässerung
Vorteile im Vergleich zur Tropfbewässerung
• Linien- bis flächenförmige Wasserabgabe bei der Docht-von-oben-Bewässerung und dadurch gleich mäßigere Befeuchtung als bei der punktförmigen Wasserzuführung der Tropfbewässerung.
• Kein Gewirr von Tropfschläuchen (Spaghetti] und keine Probleme bei Hinzufügen oder Verändern von Pflanzen.
• Keine Düsenverstopfung
• Geringe Ansprüche an die Wasserqualität (Kalk].
• Keine Druckregler erforderlich.
Anwendung der Docht-von-unten-Bewässerung
• Für kleine bis mittelhohe Pflanzgefäße, insbesondere Pikierschalen und pikierte Sämlinge.
• Für Pflanzen, die über längere Zeit sowohl große als auch geringe Substratfeuchte vertragen, also keiner Korrektur der Substratfeuchte bedürfen.
Anwendung der Docht-von-oben-Bewässerung
• Auch für höhere Pflanzgefäße geeignet (bis ca. 18 cm].
• Für Pflanzen, deren Substratfeuchte auch nachträglich dem Pflanzenbedarf angepaßt werden soll, ohne die Docht-Saughöhe nennenswert zu verändern.
• Für wasserempfindliche Pflanzen und solche, die großen Sauerstoff bedarf der Wurzeln haben.
Vorteile und Anwendung
Einschränkung der Anwendung
Beide Bewässerungsverfahren sind weniger geeignet für hohe Pflanzgefäße sowie für Pflanzen, die kurzfristig nässer oder trockener gehalten bzw. den Umweltbedingungen besser angepaßt werden sollen. Auch zyklische Bewässerung ist damit nur eingeschränkt möglich. Für die genannten Anwendungsfälle ist die feuchteregelbare Dochtbewässerung (Ebbe-Flut-Dochtbewässerung] zu bevorzugen (siehe Seite 28].
Zur Kultur vieler Pflanzen in Pflanzgefäßen ohne oder mit Docht ist die Mattenbewässerung zu bevorzugen (siehe Seite 20].
Wird bei den über Matten benäßten Pflanzen eine schnelle Anpassung der Feuchte an die Bedürfnisse der Pflanzen und an die Umweltbedingungen gefordert, ist der feuchteregelbaren Mattenbewässerung (Ebbe-Flut-Mattenbewässerung] der Vorzug zugeben (siehe Seite 46].